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Kapitel 5 - Vorurteile und Konflikte zw. Gruppen


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Stereotype
sozial geteilte Überzeugungen bezüglich der Attribute/ Eigenschaften/ Verhaltensweisen hinsichtlich derer die Mitglieder einer Gruppe einander ähneln.
Heterostereotype
Stereotype über Fremdgruppen
Autostereotype
Stereotype über die Eigengruppe
Selbststereotypisierung
Prozess der Definition des eigenen Selbst im Sinne der stereotypischen Merkmale/ Eigenschaften von Eigengruppenmitgliedern. Folgt aus dem Prozess der Selbstkategorisierung & liefert Grundlage für die Selbstdefinition im Sinne einer sozialen/ kollektiven Identität.
Vorurteil
Positive/ Negative Bewertung einer sozialen Gruppe und ihrer Mitglieder aufgrund der ihr zugeschriebenen Merkmale/ mit der Gruppe assoziierten Affekte/ verhaltensbezogener Information.
Soziale Diskriminierung
Ablehnung/ Benachteiligung von Personen aufgrund ihrer Gruppenzugehörigkeit
Stigma
Negativ bewertetes Attribut, durch welches der Träger von der Norm abweicht. Diskreditiert den Träger derartig, dass er seinen Anspruch sauf Gleichberechtigung verliert.
Die Autoritäre Persönlichkeit
historischer Ansatz; erziehungs-/ sozialisationsbedingte abnorme Persönlichkeitsstruktur; Unterwürfigkeit gegenüber Autoritäten; Aggressionsverschiebung auf alternative (unschuldige) Ziele; können nicht die Uniformität von Stereotypen erklären
Akzentuierungsprinzip
Henri Tajfel: Kategorisierung führt zu einer perzeptuellen Akzentuierung der wahrgenommenen Ähnlichkeiten und Unterschiede. Assimilation: Unterschätzung der Stimuli-Unterschiede innerhalb einer Kategorie. Kontrastierung: Überschätzung der Stimuli-Unterschiede innerhalb einer Kategorie.
Soziale Funktionen von Stereotypen (Tajfel)
Positive Differenzierung; Kausale Erklärung; Soziale Rechtfertigung
Positive Differenzierung
Positive Abgrenzung der Eigengruppe von der Fremdgruppe. Stereotype kristallisieren sich daher insbesondere um Merkmalsdimensionen auf denen die Eigengruppe überlegen ist.
Soziale Rechtfertigung
Rechtfertigung der Behandlung von Mitgliedern anderer Gruppen
Legitimierender Mythos
Innerhalb einer Gesellschaft weitgehend geteilte Überzeugungssysteme, die dazu dienen, bestehende Status-/ Machtunterschiede zwischen Gruppen zu rechtfertigen.
Soziale Repräsentationen
Sozial geteilte Meinungen/ Vorstellungen über bestimmte Sachverhalte innerhalb einer Gesellschaft, die in sozialen Diskursen innerhalb/ zwischen Gruppen konstruiert werden.
Soziale Funktionen von Sozialen Repräsentationen
Erklärungs-/ Kommunikationsfunktion; Koordinationsfunktion; Legitimationsfunktion
Relevante Prozesse für die soziale Akzeptanz von Sozialen Repräsentationen
Verankerung: Integration der neuen Vorstellungen in alte Vorstellungssysteme; Vergegenständlichung: Umwandlung eines abstrakten Konzepts in verständliche Bilder/ Metaphern
Stereotype- Content- Model
Fiske, Cuddy, Glick, Xu: macht spezifische Vorhersagen, welche Merkmale den Fremdgruppenmitgliedern in Abhängigkeit von spezifischen Charakteristika der Intergruppenbeziehung zugeschrieben werden.
Inhaltliche Dimensionen: Stereotype- Content- Model
Intergruppaler Wettbewerb (warm vs. kalt); Statusverhältnis zwischen Eigen-/ Fremdgruppe
Typen von Stereotypen: Stereotype- Content- Model
Paternalistische Stereotype; Bewundernde Stereotype; Verächtliche Stereotype; Neidvolle Stereotype
Paternalistische Stereotype
Status (Kompetenz) niedrig & Wettbewerb niedrig (Wärme Hoch) Behinderte, Hausfrauen...
Bewundernde Stereotype
Status (Kompetenz) hoch & Wettbewerb niedrig (Wärme hoch) Promis etc.
Verächtliche Stereotype
Status (Kompetenz) niedrig & Wettbewerb hoch (Wärme niedrig) Sozialhilfeempfänger, Arbeitslose
Neidvolle Stereotype
Status (Kompetenz) hoch & Wettbewerb hoch (Wärme niedrig) Einwanderer etc.
Beeinflussende Faktoren beim Einsatz/ Effektivität kontrollierter Prozesse
Motivation zur Kontrolle von Vorurteilen; Verarbeitungskapazität
Theorie des realistischen Gruppenkonflikts (Sherif)
Einstellungen/ Verhaltensweisen von Gruppenmitgliedern gegenüber anderen Gruppen stehen in einem funktionalen Verhältnis zu Gruppeninteressen/ Zielen.
Negative Interdependenzsituation
Die Gruppen stehen im Wettbewerb um knappe/ begrenzte Ressourcen.
Relative Deprivation
Wahrnehmung weniger zu haben, als einem zusteht, was mit dem Gefühl der Unzufriedenheit einhergeht. Egoistische vs. fraternale relative Deprivation
Egoistische relative Deprivation
Resultiert aus interpersonalen Vergleichen, dass eine Person wahrnimmt ungerechterweise weniger besitzt, als eine andere.
Fraternale relative Deprivation
Resultiert aus intergruppalen Vergleichen, das man als Gruppe weniger besitzt, als eine andere.
Konzept der sozialen Identität
Die Kategorisierung in Eigen-/ Fremdgruppen stellt die psychologische Basis dafür dar, dass sich Personen nicht länger im Sinne ihrer individuellen Identität, sondern auf der Basis ihrer Gruppenzugehörigkeit im Sinne ihrer sozialen Identität definieren.
Strategien im Umgang mit negativer soziale Identität
Soziale Mobilität; Soziale Kreativität; Sozialer Wettbewerb
Soziale Kreativität
Strategien im Umgang mit negativer sozialer Identität; heranziehen einer neuen Vergleichsdimension, damit Eigengruppe besser abschneidet; Reinterpretation des Vergleichsergebnisses, sodass ungünstiges Vergleichsergebnis besonders positiv erscheint; Vergleichsgruppe wechseln